Lienen 3.0
Nach zwei Jahren Unterbrechung wegen Corona konnte der BCC endlich wieder das beliebte Beachcamp in Lienen veranstalten. Womit keiner gerechnet hatte: Der BCC konnte zahlreiche neue Mitglieder im Jugendbereich gewinnen und damit war das Interesse an dem Camp unglaublich groß! Eine große Hilfe für die Wiederaufnahme des Camps war die finanzielle Förderung durch das Programm „Startklar für die Zukunft“, welches vom Landessportbund Niedersachsen bereit gestellt wurde. Letztlich zogen die Väter der Camp-Idee Hendrik Brandt und Marek Thormählen jedoch bei 60 Teilnehmern die Reißleine. Unterstützt durch die FSJlerin Merle Stangenberg wurde geplant, abgestimmt, telefoniert, gerechnet und damit wieder eine stabile Grundlage für einige tolle Tage am Frei- und Hallenbad Lienen geschaffen. Dort standen uns dann über das Himmelfahrt-Wochenende ein Zeltplatz, vier Beachfelder, das Frei- und Hallenbad sowie die sehr beliebte Fass-Sauna zur Verfügung. Das Team um den Verantwortlichen des dortigen Fördervereins Dieter Garnholz hat ganze Arbeit geleistet und die Corona-Zeit für viele Verbesserungen genutzt!
Bereits am Dienstag fuhr der Aufbautrupp los, um vor Ort das Küchenzelt und die Aufenthaltszelte zu errichten. Natürlich musste besonders in der Küche wegen der doppelten Teilnehmerzahl wesentlich mehr Technik installiert werden. Am Mittwoch startete der große, rote Cuxliner – Bus um 15 Uhr vom Wochenmarkt-Parkplatz. Das Gepäck passte soeben in die Kofferräume des Busses – einige Koffer wurden dann mit dem Vereinsbus mitgenommen, der um 18 Uhr die Nachzügler brachte. Daneben fuhren auch noch zwei Helfer mit ihren Familien separat, damit alle dabei sein konnten.
Am Abend angekommen startete das große Aufbauen der Zeltstadt. Hungrig stürzten sich die Teilnehmer auf die gegrillten Würstchen und das Stockbrot! Natürlich wurde der weitere Ablauf und die Gruppeneinteilung bekannt gegeben. Die Teilnehmer wurden auf sechs Gruppen verteilt. Neben den Trainingseinheiten mussten die Gruppen reihum auch die Küchencrew um Andrea Finkennest und Corinna Kuhn unterstützen! Apropos Küchencrew: Das war bei der Anzahl Teilnehmer echte Höchstleistung, trotz der vielen speziellen Wünsche allen gerecht zu werden – höchster Respekt!
Am Donnerstag Morgen startete dann der Tag wie dann jeder mit der beliebten Aufstehfanfare „Aufstehen ist schön …“ in nicht zu überhörender Lautstärke. Mit zerknautschten Gesichtern erfolgte eine kurze Morgengymnastik, die im Laufe der Tage durch unseren Outfit-Trainer Luca Müller immer weiter perfektioniert wurde! Danach ging es in verschiedenen Gruppen zum Laufen, damit der Kreislauf und die verknautschten Gesichter sich aufhellten. Auch hierbei zollten wir Respekt denen, die Joggen bisher nicht zu ihren Lieblingssportarten gekürt hatten. Sie haben es aber versucht und die meisten auch längere Strecken durchgehalten!
Nach dem Frühstück ging es dann in 90-minütigen Schichten in die Trainingsgruppen. So waren drei Felder immer für Training belegt und an einem Feld konnte dann frei gespielt werden. Am ersten Nachmittag ruhte dann der Trainingsbetrieb. Dafür lernten sich die Teilnehmer in neuen Gruppen bei zahlreichen Spielen untereinander besser kennen. Nach dem Abendessen durften alle zum Schwimmen in das Hallenbad, da wir ausgebildete Rettungsschwimmer für die Aufsicht selbst stellen können. Ein Teil der Trainer nutzte in der Zeit das neue Flutlicht-Feld und zockte so bis spät in die Nacht.
Am Freitag ging es nach dem obligatorischen Morgenritual („Aufstehen ist schön“, Aerobic, Joggen, Frühstück) wieder zum Training auf die Felder. Nach dem Mittagessen gab es an diesem Tag dann eine weitere Trainingseinheit. Zwei besonders Trainingsfleißige (Kerstin Bokeloh und Lea Heinze) wurden mit Beach-Shirts für ihren Einsatz von ihren Trainern geehrt. Abends stand die Schwarzlichtdisko auf dem Programm. Mit vielen leuchtenden Details, Schminke und entsprechender Kleidung gaben viele Teilnehmer coole Bilder ab.
Samstag gab es neben einer Trainingseinheit nachmittags das große Turnier. Hier wurde in gemischten Mannschaften eine Gruppenphase ausgespielt. Das Orga-Team hat sich viel Mühe gemacht, die Spieler gerecht zu verteilen. Danach wurden die Plätze ausgespielt und den Sieg nahm die Mannschaft von Kapitän Dierk Finkennest mit. Da sich sein Sohn Mats bei dem Turnier ebenfalls richtig rein gehauen hat, wurde ihm ein Mikasa Minivolleyball verliehen! Es hat allen viel Spaß gemacht.
Nach kurzer Verschnaufpause ging es dann auch schon zur Nachtwanderung. Eingeweihte zogen los, um im Wald einige kleine Gruselstation aufzubauen. Manche Bilder belegen, dass dem einen oder anderen erfolgreich der Schreck in die Glieder gefahren ist. Das Team hat aber noch mehr Ideen für die nächsten Camps – lasst Euch überraschen!
Am Sonntag gab es wegen der sehr kalten Nacht die Möglichkeit, einige Bahnen im Schwimmbad zu ziehen oder zu joggen. Leider machte dann das Wetter nicht mehr so recht mit. So wurde das Frühstück ein wenig ausgedehnter, es wurden die Camp-T-Shirts verliehen und zwischen den Schauern mussten dann schnell die Zelte abgebaut werden. Der rote Cuxliner stand pünktlich bereit und die Teilnehmer konnten am Abend alle rechtzeitig von Ihren Eltern in Cuxhaven in Empfang genommen werden.
Die ersten Rückmeldungen nach diesem Trainings-Camp waren „Total kaputt, aber es hat riesig Spaß gemacht“ oder „Wo kann man sich für das nächste Mal anmelden?“ Einige wirklich wenige waren mit dem frühen Aufsehen und dem sofort folgenden Sport nicht ganz „einverstanden“ aber, Mädels und Jungs, das ist ein Trainingscamp 🙂
Fotos & Bericht: Hauke Richert