Fördergesellschaft zog positive Bilanz

»Eigentlich verlief das Jahr an und auf der Schwebefähre ganz unspektakulär«, meinte der Vorsitzende Karl-Heinz Brinkmann zu Beginn seines Berichts bei der Mitgliederversammlung der Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre im Osteland-Festhaus. Das es dann doch nicht ganz so unspektakulär war, kristallisierte sich im Laufe des Abends heraus.
»Der Verein ist eher ein Betrieb, als ein Verein«, sagte Hemmoors Bürgermeisterin, Sabine Wist, bei ihrem Grußwort. Weiterhin hob sie lobend die hervorragende Öffentlichkeitsarbeit des Vorsitzenden hervor, der mit kontinuierlicher Medienpräsenz für überregionale Aufmerksamkeit sorgt. Besonders erwähnt wurde die Netzwerkarbeit, sei es in der Kulturregion Elbe oder im Weltverband der Schwebefähren, die dafür sorge trägt, das unsere Region überall in Deutschland und der Welt an Bekanntheit gewinnt. Die Ehrenamtlichen der Fördergesellschaft sind eine tragende Säule im Tourismus der Samtgemeinde Hemmoor. Dieses unterstrich auch der neue 1. Samtgemeinderat, Frank Springer, und versprach jegliche Unterstützung und freut sich auf eine eben so gute Zusammenarbeit, wie es sie mit seinem Vorgänger Wolfgang Poit gab.
Und dass die Schwebefähre zu einem beliebten Ausflugsziel gehört, bewies der Bericht des Vorsitzenden Brinkmann. Rund 11 000 Gäste konnten auf der Fähre von den fünf ehrenamtlichen Fährleuten begrüßt werden. »Und fast jeder Zweite hatte sein Fahrrad dabei!«, freute sich Brinkmann. »Trotz verkürzter Öffnungszeiten haben wir einen neuen Rekord eingefahren. In der kommenden Saison werden wir zu sechst sein und mal sehen, es ist noch Luft nach oben da.« 2024 werden die Fährleute pausieren müssen, denn dann soll die Schwebefähre saniert werden.
Es ist die Kombination, die zum Erfolg beiträgt. Der Oste-Radweg, der historische Fährweg, die Internationale-Weltschwebefähren-Informationsmeile oder der Trans-Euro-Trail sowie das gastronomische Angebot in Osten bieten dem Besucher ein rundes und abwechslungsreiches Angebot in einem historischen Umfeld. Und mittendrin die Schwebefähre. Ein weiteres Plus ist die kostengünstige Erreichbarkeit mit dem HVV-Ticket der Bahn sowie die große Reichweite von E-Bikes.
Brinkmann sprach seinen ehrenamtlichen Kollegen seine Dankbarkeit für diese unfassbar tolle Saison aus. Er dankte auch diejenigen, die tatkräftig bei der Umsetzung der neuen Fährstuv behilflich sind und waren. In Kürze wird die neue Ausstellung installiert und am 26. März 2023, bei einem Tag der offenen Tür, der Öffentlichkeit präsentiert. Am 1. April startet nicht nur der Fährbetrieb, sondern auch der reguläre Museumsbetrieb der neuen Fährstuv.
Schatzmeisterin Susanne Schult belegte den ausführlichen Bericht des Vorsitzenden mit aussagekräftigen Zahlen und so konnte der Vorstand einstimmig von den Mitgliedern entlastet werden. Von den anwesenden Mitgliedern gab es keine Fragen oder Anmerkungen zu den Berichten. Sie zeigten sich tief beeindruckt von der Arbeit ihres Vorstandes und der Ehrenamtlichen. Für ein weiteres Jahr als Kassenprüfer wurden Horst Heywinkel und Wilfried Röndigs gewählt. Als 2. Schriftführer wurde Jens Kleen in den Vorstand nachgewählt.
Mit einer Terminvorschau und einen komplett besetzten Vorstand beendete Brinkmann sichtlich zufrieden die Mitgliederversammlung des 48 Jahre alten Vereins im 114. Jahr der Schwebefähre.

    Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre Osten-Hemmoor e.V.

    Fährstraße 1
    21756 Osten

    01726618467
    buero@schwebefaehre-osten.de

    Über Uns

    Unübersehbar prägt sie seit 1909 das Ortsbild des Schwebefährendorfes Osten. Anfangs als notwendige Flussquerung errichtet, hat sie seit ihrer Stilllegung 1974 keine verkehrstechnische Bedeutung mehr. Die Brücke über die Oste hat ihr den Rang abgelaufen. Dennoch ist sie aus dem Ortsbild und dem Osteland nicht mehr wegzudenken. Als eine der letzten acht Schwebefähre weltweit hat sie international einen sehr hohen Bekanntheitsgrad erreicht und ist für Einheimische sowie für Besucher ein interessantes und beliebtes Ausflugsziel in der Region geworden. Seit 1975 kümmert sich die Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre Osten-Hemmoor e.V. um den Erhalt und Betrieb des "Flaggschiffes" der Deutschen Fährstraße. Die Schwebefähre ist von April bis Oktober in Betrieb und kann zu anderen Zeiten, nach Absprache, gebucht werden. In enger Zusammenarbeit mit den Kommunen, dem Landkreis und den Ländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein setzt sich der Verein dafür ein, eines Tages UNESCO-Weltkulturerbe zu werden. Der Schwebefähre angegliedert ist das Museum zur Schwebefähre, die FährStuv, die ebenfalls von April bis Oktober für Gäste geöffnet ist. Nicht zuletzt durch das starke Medieninteresse ist die Schwebefähre in aller Munde und trägt dazu bei, dass sich das kleine Dorf Osten touristisch auf der Überholspur bewegt.

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