Seit mehr als 100 Jahren wird der 8. März als Internationaler Frauen- oder Weltfrauentag begangen. An diesem Tag demonstrieren Frauen weltweit für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung von Frauen.
Frauen sind immer noch viel zu häufig Opfer von Menschenhandel sowie körperlicher oder sexueller Gewalt. Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist eine der am weitesten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen und findet in allen Ländern der Welt statt.
Im westafrikanischen Burkina Faso zum Beispiel, im ‘Land der Aufrichtigen‘, werden noch heute Frauen – zumeist ältere – aus völlig nichtigen Gründen aus ihren Familien und Dörfern als ‘Hexen‘ vertrieben.
„Ein Glück für all diejenigen, die das Centre Delwendé erreichen, eine von Schwestern geführte soziale Einrichtung am Stadtrand der Hauptstadt Ouagadougou“ – berichtet Kathrin Seyfahrt, Gründerin und Vorsitzende von Wunschträume/Netzwerk für Mädchen- & Frauenprojekte e.V. nach ihrer Reise im Januar dieses Jahres. „Da ist z.B. die 57-jährige Antoinette Sondo. Sie lebt seit vier Jahren im Zentrum. Sie ist bereits Großmutter und ihre Familie fehlt ihr sehr. Aber die Tradition diktiert es, denn bereits ihre Mutter war schon als sogenannte ‘Hexe‘ aus dem Dorf verjagt worden. ‘Hexen‘ bringen eben ‘Hexen‘ zur Welt. Mehr mochte sie nicht sagen. Tränen stiegen ihr in die Augen.“
Derzeit leben 197 Frauen im Zentrum. Die meisten stammen aus dem Norden des Landes und haben in der Regel weite Fußmärsche von 3 bis 4 Tagen hinter sich.
Häufig fehlt es an Grundnahrungsmitteln wie Reis, Mais, Bohnen, Öl, aber auch an Medikamenten oder Benzingeld. Das Netzwerk Wunschträume unterstützt das Zentrum mit jährlich 1.500 €. Diese Summe würden wir gern verdoppeln. Wenn Sie uns helfen möchten, weitere Infos finden Sie unter www.netzwerk-wunschtraeume.de