von Der Filmemacher Werner Boote würde gern – wie wir alle -, die Welt retten. Er hat gehört: «Man muss nur die richtigen Packungen im Supermarkt wählen und den Versprechungen zur “Nachhaltigkeit” glauben.
Auf die Investigativ-Reise nimmt er Kathrin Hartmann mit, die seit Jahr und Tag den Desinformationen der Konzerne auf der Spur ist und einige Bücher zum Thema veröffentlicht hat. Die beiden spielen ein wenig das „Good Cop / Bad Cop“-Spiel: Boote gibt den naiv Fragenden, der gern auch mal Fünfe gerade sein ließe, Hartmann ist für die unerbittlichen und bestens informierten Nachfragen zuständig.
Ihre Ausgangsfrage: Was können wir Konsumenten zum Erhalt der Umwelt beitragen? Wird anhand einer Reise durch die Welt von Produktion und Konsum »natürlicher« und »nachhaltiger« Dinge wie Palmöl oder Elektroautos untersucht.
Doch wirkliche Nachhaltigkeit, so viel wird auf dieser Reise klar, »erschmust man sich nicht mit Konzernen«. Denn immer wieder, bei den Erdölbohrungen und den damit verbundenen Katastrophen, bei Elektroautos, bei denen die Umweltzerstörung unsichtbar gemacht wird, zeigt sich, was ein Betroffener sehr schlicht erklärt: »Denen ist die Umwelt egal, alles, was sie interessiert, ist Geld.«
Eine Reise, die zornig macht. Und die zugleich optimistisch bleibt. Der Film von Werner Boote und Kathrin Hartmann enthält eine Reihe von Informationen, die im täglichen Nachrichtenfluss nicht vorkommen, vor allem aber vermittelt er, wie sich die Gefahren einer Produktion unter dem grün gewaschenen Image der Konzerne nicht allein in Zahlen und Untersuchungen wiedergeben lassen, sondern im Leben von wirklichen Menschen. Das ist es, was Filme können.
Den 93-minütigen Film aus dem Jahr 2018, zeigt Kino Lichtblick am 21. Februar ab 20 Uhr in der Otterndorfer Stadtscheune. Weitere Informationen, Vorbestellungen unter 04751 – 4700.
