65 junge Menschen und ihr Betreuerteam genossen die Erlebnistour nach Norwegen Foto: Paritätischer Cuxhaven

Zwei Wochen Abenteuer, Gemeinschaft und Demokratie / Jugendliche erleben Norwegen 2.0 mit dem Paritätischen Cuxhaven

Cuxhaven. Knapp zwei Wochen lang hieß es für 65 Jugendliche und 13 Betreuende des Paritätischen Cuxhaven: Raus aus dem Alltag – rein ins Abenteuer. Unter dem Motto „Norwegen 2.0“ reiste die Gruppe Anfang Juli ins idyllisch gelegene Undeland in Südnorwegen. Mit im Gepäck: Zelte, Kanus, ein prall gefülltes Kreativ- und Outdoorprogramm – und ganz viel Lust auf Gemeinschaft.

Startpunkt war der Soziale Möbelhof in Cuxhaven, von dem sich zehn Kleinbusse mit vier voll beladenen Anhängern auf den Weg zur Fähre und weiter in den hohen Norden machten. Die jungen Menschen im Alter von 14 bis 26 Jahren kamen aus verschiedenen Einrichtungen der Region – etwa den Jugendwerkstätten Cuxhaven, Schiffdorf und Hemmoor sowie Jugendzentren der Stadt Geestland und den Samtgemeinden Land Hadeln und Hemmoor.

Natur, Kreativität und Mitbestimmung
Vor Ort erwartete die Gruppe ein abwechslungsreiches Programm: Vom Bau einer Wasserrutsche über Wanderungen, Kletteraktionen, Angeln auf dem Fjord bis zum „Germanen-Fünfkampf“ war für jeden Geschmack etwas dabei. Auch das Kreativangebot kam nicht zu kurz: Es wurde geschnitzt, gestaltet und gesungen – unter anderem beim gemeinsamen Lagerfeuer.

Ein Höhepunkt war der Demokratietag, bei dem die Jugendlichen ihre eigene Gruppenregierung wählten und das Zusammenleben für 24 Stunden selbst gestalteten – unterstützt nur von den Betreuenden als „Staatssekretären“. Eine eigene Währung wurde eingeführt, Aufgaben neu verteilt und Ideen direkt umgesetzt – Demokratie wurde hier erlebbar gemacht.

Erstmals: Betreuer schlagen zurück
Zum traditionellen Spiel „Schlag den Betreuer“ am letzten Abend kam es dann zur großen Überraschung: Nachdem in den vergangenen drei Jahren stets die Teilnehmenden gewannen, konnten dieses Mal erstmals die Betreuenden den Sieg für sich verbuchen – sehr zur Freude (und mit viel sportlichem Ehrgeiz) auf beiden Seiten.

Rückkehr mit Blick nach vorn
Die Rückfahrt verlief reibungslos – mit dem Katamaran ging es etwas schneller Richtung Dänemark, sodass die Gruppe erstmals die letzte Elbfähre erreichte. Auf der Heimfahrt wurde in den Bussen reflektiert, gelacht und gemeinsam ausgewertet.
Viele Jugendliche äußerten den Wunsch: „Nächstes Jahr wieder!“ Und die gute Nachricht kam prompt – denn schon jetzt steht fest: Schweden 3.0 ist geplant. Die ersten Anmeldungen werden bereits sehnsüchtig erwartet.

Große Fahrt, kleiner Preis, große Wirkung
Möglich wird dies durch die Förderung des Landkreises Cuxhaven sowie dem Paritätischen Jugendwerk im Rahmen des Jugendförderungsgesetzes des Landes Niedersachsen, indem diese einen Zuschuss für die Durchführung von Jugendbildungsseminaren zahlen. Der Teilnehmerbeitrag betrug lediglich 75 EUR – ein Großteil davon wurde sogar vor Ort als Taschengeld zurückgegeben. Die Selbstversorgung und das gemeinsame Miteinander stärkten nicht nur das Gemeinschaftsgefühl, sondern ermöglichten auch Jugendlichen mit wenig finanziellen Mitteln die Teilnahme.

Ein rundum gelungenes Jugendbildungsseminar, das Abenteuer, Bildung und Teilhabe vereint. Viele junge Menschen gingen an ihre sozialen und körperlichen Grenzen, erfuhren Selbstwirksamkeit und Bestätigung, was sie in ihrer Persönlichkeitsbildung weiter und nachhaltig förderte.

Bildunterschrift: Eine Wasserrutsche bauen und anschließend gemeinsam nutzen: nur einer von vielen Programmpunkten in Undeland.

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