Hemmoor. Endlich Sommer – Temperaturen bis 30 Grad waren angekündigt – knapp 25 wurden es, dazu eine leichte Brise – perfektes Wetter für eine Tagestour des Radsportvereins Hemmoor nach Schleswig-Holstein in die Wilster Marsch. 9:00 Uhr Treffen am Fähranleger in Wischhafen war vereinbart – und alle 19 Radler waren pünktlich. Glück gehabt – eine der letzten Fähren am Vormittag erwischt, bevor für mehrere Stunden der Betrieb wegen Niedrigwasser eingestellt werden musste. Schon der erste Stopp bei der ElbX-Baustelle war ein Highlight des Tages. Baustelle und Höhepunkt? Ja – doch. Von dieser Stelle aus wird die Elbe für die Verlegung des SüdLink-Stromkabels untertunnelt. Was nur schwer zu verstehen ist: für insgesamt 6 armdicke Kabel wird eine Betonröhre mit einem Durchmesser von rund 4 Metern gebuddelt – schon beeindruckend, aber warum ein so großer Tunnel für so wenig Kabel?? Für Interessierte ist ein kleiner Informations- und Erlebnisweg zu einem Aussichtsgerüst eingerichtet. Geboten wird ein schöner Ausblick auf die Baustelle und die Umgebung. – Und weiter ging die Tour. Der nächste Stopp, das Restaurant „Zur Schleuse“, war schon von einer vorhergehenden Tour in guter Erinnerung. Dieses Mal sollte der Mittagsimbiss getestet werden. Und wieder waren alle Radler sehr zufrieden. – In die Stadt Wilster kommt man eher selten. Umso interessanter war die kurze Fahrt durch die Stadtmitte. Altes Rathaus, große Kirche, urige Straßenzüge, Wasserläufe und ein Park … und alles sehr sauber. Mit diesen Eindrücken von der eher unbekannten Stadt hatte wohl niemand gerechnet. Die niedrigste natürliche Landstelle – rund 3 1⁄2 Meter unter NN – liegt nicht weit entfernt. Viel zu sehen gibt es dort nicht – aber man war mal dort. Kurze Pause – die obligatorischen Fotos – und weiter auf erstklassig asphaltierten Straßen zum Nord-Ostsee-Kanal. Einmal mit der Fähre und gut gelauntem Kapitän auf die gegenüberliegende Kanalseite – dort ein paar Kilometer direkt am Kanal entlang geradelt – und mit der nächsten Fähre wieder zurück zur Fahrt Richtung Elberadweg. Jetzt wurde es ein wenig windig – und das leider von vorn. Also Motor- oder Muskelleistung eine Stufe höher geschaltet bis zum Café in Brokdorf. Unter den großen Sonnenschirmen am Elbdeich gab es genügend Plätze im Schatten für eine entspannte Kaffeepause. Danach war man wieder fit für die restlichen Kilometer zurück zur Elbfähre. Die Pkws stauten sich auf 2–3 Stunden Wartezeit. Die Radler konnten sofort auf die nächst anliegende Fähre – perfekt. Perfekt war die ganze hervorragend vorbereitete Tagestour: 68 Kilometer, bestes Wetter (nur ein wenig Gegenwind an der Elbe), super interessante Streckenführung durch Stadt und Land, keine Zwischenanfälle und gute Stimmung bis zum Ende der Tour. Nach der Tour ist vor der Tour: Die nächste Tagestour startet schon in Kürze.
