von Balje. Wenn es um Strand-Fotos geht, denken die allermeisten sicherlich als Erstes an türkisblaues Meer, Dünen und vielleicht sogar an Steilküsten, Palmen oder spektakuläre Wellen. Michael Funcke-Bartz fotografiert Strände allerdings unter einem anderen Aspekt. Ob an der heimischen Nordsee oder abseits der Zivilisation – Plastikmüll ist weltweit anzutreffen. Dabei sehen wir am Strand nur einen Bruchteil des Mülls, der in den Ozeanen treibt oder am Meeresgrund abgelagert wird. Funcke-Bartz Fotoausstellung „Strand-Gut?“, die ab Dienstag, 20. August, im Natureum Niederelbe in Balje zu sehen sein wird, begibt sich dem Plastikmüll am und im Meer auf die Spur und vermittelt Informationen zu den Hintergründen und Folgen.
Die Ausstellung „Strand-Gut?“ behandelt Ursachen und Folgen der Vermüllung der Meere insbesondere mit Plastikmüll und zeigt Wege zu dessen Vermeidung auf. Über QR-Codes auf den jeweiligen Foto-Text-Tafeln erhalten die Gäste vertiefende Informationen. Funcke-Bartz beschäftigt sich seit seiner Schulzeit mit Themen des Umweltschutzes. Er studierte Geografie und Spanisch und forschte zur unkontrollierten Verstädterung in Lateinamerika. Bereits damals war der gebürtige Mönchengladbacher begeisterter Fotograf. Beides in Kombination ergab die erste Fotoausstellung „Barriadas in Lima“. Das Thema Plastikmüll im Meer verfolgte Funcke-Bartz zunächst aus privatem Interesse, bevor es auch im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit auf die Agenda kam und Projekte in diesem Bereich angestoßen wurden. „Dadurch hatte ich Gelegenheit, mich nicht nur mit Quellen der Vermüllung der Meere an der Nordsee, sondern auch in Westafrika, insbesondere Ghana, und Asien zu beschäftigen und an Lösungsansätzen mitzuwirken“, sagt der 68-jährige. Meistens war die Kamera dabei. Doch der passionierte Fotograf belässt es nicht nur beim Ablichten: „Strand-Müll, den ich fotografiere, entsorge ich auch.“
