Hemmoor/Hollen. Das dritte Jahr in Folge stand Hollen auf dem Tourenplan des Radsportvereins Hemmoor. Michael Schwieger hatte sich schon seit Tagen auf unseren Besuch vorbereitet. In seinem kleinen Heimatmuseum gab es erst einmal einen Überblick über die bevorstehende Runde durch die Gemeinde. An jeden Radler verteilte Michael einen Ausdruck über die geplanten Stopps – mit Text und Bildern. Und los ging’s. Mit dem Pkw ist bestimmt jeder schon zigmal auf der B 495 Richtung Bremervörde in der Rechtskurve hinter Armstorf an der Wirtschaft mit dem Schild „Zur Schanze“ über der Eingangstür vorbeigerauscht. Aber warum „Zur Schanze?“ Michael erklärte: In kriegerischen Zeiten sollte von Norden angreifenden feindlichen Truppen Widerstand geleistet werden. Nicht leicht erkennbare Bodenerhebungen lassen den Schluss zu, dass sich genau an dieser Stelle ein künstlicher Verteidigungswall befand – eine Schanze – die Hollener Schanze. Nicht weit entfernt führte Michael uns zu einer rechteckigen Fläche, an der man normalerweise achtlos vorbeiradelt. Doch war dieser Platz vor vielen hundert Jahren von strategischer Bedeutung, es diente einmal Soldaten als Heeres-Lagerplatz. Wie sich die Landschaft verändert hat, zeigte Michael uns an der Hollener Mühle. Fotos zeigen, dass dort, wo heute nur weitläufige Wiesen zu sehen sind, sich vor gar nicht allzu langer Zeit ein großer See / Teich befand. Einfach unmöglich, sich die vielen Informationen, Jahreszahlen, Namen und Geschichten zu merken, die wir auf dieser Tour durch Hollen und Umgebung auf die Ohren bekamen. Aber es wurde nicht langweilig – im Gegenteil – es war eine äußerst interessante Lehrstunde – Fach Heimatkunde. Wir dürfen schon gespannt sein, was wir von Michael Schwieger wohl im nächsten Jahr gezeigt bekommen?
