Balje. Auge in Auge mit einer Biene – im wahren Leben würde man lieber etwas Abstand wahren. In der neuen Fotoausstellung „Das ,Kleine‘ ganz ,groß‘“ im Natureum Niederelbe ist diese Perspektive gefahrlos möglich. Birgitta Gooß-Wedemeyer lichtet Insekten, aber auch Pflanzen, Muscheln, Pilze und Wassertropfen, mit einem Makroobjektiv ab und ermöglicht den Betrachtern so einen faszinierenden Blick auf die Details in der Natur, die im Alltag verborgen bleiben.
Birgitta Gooß-Wedemeyer kam bereits als Kind zu dem Hobby Fotografie. An der Losbude auf dem Otterndorfer Schützenfest gewann sie ihre erste Kamera – ein Einweggerät mit Schwarz-Weiß-Film. Später folgten eine Kompaktkamera, mit der die Groß- und Außenhandelskauffrau das Familienleben dokumentierte, Fotokurse an der Volkshochschule mit Spiegelreflexkamera und schließlich eine Systemkamera mit Makroobjektiv. Zu Birgitta Gooß-Wedemeyers Lieblingsmotiven gehören Insekten: „Irgendwo krabbelt immer etwas.“ Dabei machen es ihr die Tiere oft nicht einfach. Meist bleiben nur Sekunden für das perfekte Foto, bevor das „Model“ aus dem Bild hüpft oder davonfliegt. Auch die Wetterbedingungen müssen passen. Windstille und schönes Wetter sind Voraussetzung für erfolgreiche Makroaufnahmen. Eine Auswahl von Birgitta Gooß-Wedemeyers Aufnahmen ist ab Dienstag, 9. September, im Natureum zu sehen.
Am Sonntag, 14. September, haben die Gäste selbst die Gelegenheit, kleine Krabbeltiere im wahrsten Sinne des Wortes unter die Lupe zu nehmen. Um 14 Uhr dürfen kleine und große Forscher im „Wasserland“ mit dem Kescher auf die Jagd gehen und ihren Fang unter der Becherlupe untersuchen. Dieser wird anschließend natürlich wieder in die Freiheit entlassen. Wer noch mehr zum Thema Insekten wissen möchte, wird in der Sonderausstellung „Alter Falter – Artenvielfalt auf sechs Beinen“ fündig, die noch bis Sonntag, 2. November, geöffnet ist. Im September und Oktober hat das Museum dienstags bis sonntags sowie an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet.