…was ihre Mütter noch erleiden mussten. Daran soll ganz besonders am 6. Februar, dem internationalen Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung, erinnert werden.
Im Jahr 2003 von der damaligen First Lady Nigerias Stella Obasanjo ins Leben gerufen, wurde der Tag im Jahr 2012 von der UN-Menschenrechtskommission zum internationalen Gedenktag erklärt.
Weltweit sind ca. 200 Millionen Mädchen und Frauen an ihren Genitalien verstümmelt, darunter mehr als 20.000 in Deutschland, die Opfer von Genitalverstümmelung wurden oder davon bedroht sind.
Der Verein Wunschträume/Netzwerk für Mädchen- & Frauenprojekte e.V. arbeitet im westafrikanischen Burkina Faso eng mit der Vorort-Organisation Bangr Nooma und seiner Gründerin Rakieta Poyga zusammen. Unterstützt wird dabei in erster Linie deren ständige Aufklärungsarbeit, denn Bangr Nooma ins Deutsche übersetzt bedeutet: ‘es gibt nichts Besseres als Wissen‘.
So werden in den Dörfern sogenannte Animateure und Animatricen ausgebildet, die dann gegen die schädliche Tradition und die oft schweren gesundheitlichen Folgen aufklären. „In den Dörfern, in denen wir Projektarbeit leisten“, erklärt Wunschträume-Gründerin Kathrin Seyfahrt, „sind auf diese Weise in den letzten vier, fünf Jahren schon keine Mädchen mehr beschnitten worden.“
In rund 30 Ländern Afrikas und des Nahen Ostens sowie in einigen Ländern Asiens und Lateinamerikas wird die Genitalverstümmelung praktiziert, und es wird noch sehr viel Aufklärungsarbeit vonnöten sein, um das einmal angestrebte Ziel, bis zum Jahr 2030 die weibliche Genitalverstümmelung abzuschaffen, auch nur annähernd zu erreichen.
Und auch vor der eigenen Haustür bei uns in Deutschland gilt es immer wieder für das Thema zu sensibilisieren. Insbesondere da, wo Menschen mit Mädchen afrikanischer Herkunft in Kontakt kommen, wie z. B. in Kindergarten und/oder Schule.
Ein Vortrag zum Thema ist geplant. Näheres dazu wird rechtzeitig bekanntgegeben.