Aufklärung gegen Genitalverstümmelung bei Mädchen und Frauen
Weltweit sind ca. 200 Millionen Mädchen und Frauen an ihren Genitalien verstümmelt. In rund 30 Ländern Afrikas und des Nahen Ostens sowie in einigen Ländern Asiens und Lateinamerikas wird die Genitalverstümmelung praktiziert, und es wird noch sehr viel Aufklärungsarbeit vonnöten sein, um das einmal angestrebte Ziel, bis zum Jahr 2030 die weibliche Genitalverstümmelung abzuschaffen, auch nur annähernd zu erreichen.
Und auch vor der eigenen Haustür bei uns in Deutschland gilt es immer wieder für das Thema zu sensibilisieren. Insbesondere dort, wo Menschen mit Mädchen afrikanischer Herkunft in Kontakt kommen, z. B. in Kindergärten oder Schulen, in gynäkologischen Praxen oder Geburtskliniken.
Ein schwieriges Thema, das einfühlsam auf den Punkt nahegebracht wird von einer wunderbaren Frau und Ärztin, Geburtshelferin und Hebamme in einem: Dr. Eiman Tahir.
Geboren und aufgewachsen im ostafrikanischen Land Sudan, studierte sie Medizin in Deutschland und promovierte vor mehr als 20 Jahren zum Thema ‘Weibliche Genitalverstümmelung‘.
In ihrer Münchner Innenstadt-Praxis wird sie täglich mit dem Thema konfrontiert und behandelt Frauen, denen die Klitoris oder die Schamlippen entfernt worden sind. Und täglich kämpft sie gegen diese grauenhafte Praxis. 2019 erhielt sie für ihr Engagement den Preis ‘Münchner Lichtblicke‘.
Am Donnerstag, 14. September 2023 stellt sie um 19.00 Uhr im Vortragssaal der Stadtbibliothek Cuxhaven ihre Arbeit vor. Schirmherrin ist Stadträtin Petra Wüst.
Diese Veranstaltung findet im Rahmen der Interkulturellen Woche 2023 in Cuxhaven statt und wird gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die Interkulturelle Woche wird in enger Kooperation der Stadt Cuxhaven mit der HeimatKULTUR und dem Jugendmigrationsdienst des Paritätischen umgesetzt.
Eintritt: 5 €, ermäßigt 3 €, Schüler 2 €