Balje. Früher waren sie allgegenwärtig – Schneider, Tischler, Funker, Schmiede und Co. Heute wird diese Arbeit oft von Maschinen übernommen und findet unsichtbar hinter Fabrikwänden statt. Am Sonntag, 26. Januar, von 11 bis 16 Uhr zeigen Handwerker und Künstler ihre Kunst im Natureum Niederelbe. An vielen Ständen dürfen die Gäste nicht nur schauen, sondern auch anfassen und bestimmte Techniken selbst ausprobieren.
Während heute alles elektrisch geht, mussten die ersten Nähmaschinen per Pedal angetrieben werden. Einkaufstauschen gab es nicht aus Plastik an der Gemüsetheke, sondern handgeknüpfte Netze wurden vielfach wiederverwendet, da sie sehr aufwendig herzustellen waren. Wie aufwendig, können die Gäste selbst testen. Und bevor man Wolle überhaupt verarbeiten konnte, musste sie erst zu einem Faden gesponnen werden. Die Besucher können das mit einer Handspindel ausprobieren. Eine Goldschmiedin präsentiert präzise Metallverarbeitung.
Eine Geigenbauerin zeigt, wie aus einem Holzklotz eine filigrane Schnecke wird. Diese feinen Schnitzarbeiten erfordern jahrelange Erfahrung. Die Gäste dürfen sich an anderen Holzarbeiten versuchen und Amulette schleifen, Nistkästen bauen oder mit der Laubsäge arbeiten. Bei den Marinefunkern können die Besucher die Technik der Funkpeilung ausprobieren und auf die Suche nach versteckten Sendern gehen.
Im Januar und Februar hat das Natureum samstags und sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.