Cuxhaven. Soziale Gerechtigkeit bedeutet gleiche Chance für alle, doch die Realität sieht anders aus. Vor allem in den weltweit ärmsten Regionen.
Im Jahr 2009 als Aktionstag von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen, findet der Tag der sozialen Gerechtigkeit jedes Jahr am 20. Februar statt.
„Die Kehrseite des unfassbaren Reichtums der Wirtschaftselite ist die Armut vieler Menschen“, heißt es in einem Oxfam-Bericht. „Fast die Hälfte der Erdbevölkerung“ – heißt es darin weiter – „lebt nach der erweiterten Definition der Weltbank in Armut, das heißt von weniger als 6,85 Dollar am Tag. Drei Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu grundlegender Gesundheitsversorgung und drei Viertel aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer keinen Zugang zu sozialer Sicherung.“
Zu dieser Ungleichheit in Vermögen und Einkommen kommen vorwiegend in den Entwicklungsländern noch die Ungleichheit in Bildung und Gesundheit sowie Mangel an sauberem Trinkwasser hinzu.
Im westafrikanischen Binnenstaat Burkina Faso zum Beispiel lebt der größte Teil der Bevölkerung in kaum vorstellbarer Armut, weswegen sich der Verein Wunschträume/Netzwerk für Mädchen- & Frauenprojekte e. V. genau dort engagiert.
„In den zurückliegenden 22 Jahren“, sagt Kathrin Seyfahrt, Vereinsgründerin und Trägerin des Bundesverdienstkreuzes, „konnten wir durch den Ausbau von Schulen, Krankenstationen und Brunnen sowie die Finanzierung von Ausbildungsmöglichkeiten insbesondere für Mädchen und Frauen viel zum Positiven verändern und damit zumindest in unseren Projektgebieten zur sozialen Gerechtigkeit einiges beitragen.“
Es gibt so unendlich viel zu tun – nicht nur in Burkina Faso. „Ich kann mit meinem Tun nicht die Welt verändern“, hat einmal der Schauspieler und Gründer der Äthiopienhilfe “Menschen für Menschen” Karlheinz Böhm gesagt, „aber ich kann mit meinem Tun andere Menschen anstecken und motivieren, auch etwas zu tun.“
Solidarität und gemeinsames Handeln für mehr Gerechtigkeit bilden den Grundstein für eine bessere Zukunft für Kinder, Frauen und Männer, und zwar überall auf der Welt. Es wäre schön, wenn sich viele Menschen von diesem Gedanken anstecken ließen.