Hemmoor. Beim Anradeln am 01. April regnete es in Strömen – und das Wetter beim Abradeln am 13. Oktober war nur wenig freundlicher – ein Schauer jagte den nächsten. 34 Mitglieder des Radsportvereins Hemmoor hatten sich zu dieser Tour angemeldet, und trotz Wind und Regen wagten es immerhin 17 von ihnen, die 45 Kilometer nach Drochtersen und zurück mit dem Rad zu bewältigen – der Rest bevorzugte das Auto für die Fahrt zum Cafe. – Für die Radler gab es noch zwei Stopps unterwegs: in der gemütlich kuschelig warm eingeheizten Gastwirtschaft von Magda Bartels stand der Aufwärm-Kaffee schon auf dem Tisch. Und wer mochte, konnte noch einen kleinen Likör nachkippen. Interessant wurde es beim nächsten Halt, der Spülschleuse Gauensiek am Ortsrand von Drochtersen. Schleusenwärter Michael Bickel erwartete die Radler bereits und begann sofort, Geschichte und Funktion der 1843 gebauten Spülschleuse eindrucksvoll zu berichten. In dem 1,2 km langen Spülgraben sammeln sich bei Hochwasser gut 6.000 m³ Flusswasser. Kurz vor dem nächsten Niedrigwasser wird das gut 2,5 m breite Schleusentor geöffnet und die aufschießenden Wassermassen spülen den Schlick aus dem vorgelagerten Hafen hinaus in die ca. 5 Kilometer entfernte Süderelbe. Dieser Vorgang wiederholt sich täglich, wobei das Öffnen und Schließen des Schleusentores derzeit von nur 3 Personen des kleinen Fördervereins im Wechsel erledigt wird – Respekt. Nach so viel Technik wurde es Zeit für die Kaffeepause im nahen Cafe Lünstedt in der Stadtmitte von Drochtersen. Ein Teil der mit Auto angereisten Mitglieder hatte bereits Platz genommen an den mit Torte, Kuchen und Kaffeekannen gedeckten Tischen. Ein kleiner Rückblick auf die vergangene Saison musste noch sein: rund 150 Fahrradtouren wurden in den knapp 200 Tagen von April bis Oktober angeboten – und die meisten davon waren gut bis sehr gut besucht. Erinnert wurde an das umfangs- und abwechslungsreiche Programm der letzten Monate; an die 3 Mehrtagestouren, die 6 Sonntagstouren und an jede Menge Halbtagestouren. – Nach gut einer Stunde angeregter Gespräche wurde es Zeit für die Rückfahrt. Der Unterschied zur Hinfahrt: jetzt kam der Wind von vorn. Auch wenn das Wetter nicht das Beste war, die Tour hat Spaß gemacht und an guter Laune fehlte es zu keiner Zeit. Obwohl die offizielle Radfahrsaison 2024 mit dieser Tour sein Ende gefunden hat, so wird es sicherlich in den nächsten Wochen noch private Treffen und Touren geben … solange das Wetter es zulässt. – Der Vorstand wird die ´dunkleren´ Monate nutzen, die Saison 2025 vorzubereiten, natürlich wieder mit attraktiven Fahrradtouren und Veranstaltungen.

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