Aktive Truppe und Reservisten müssen in heutiger Zeit mehr denn je zusammenwachsen.
Die Aufgaben der Bundeswehr sind ohne das Miteinander beider Organisationen nicht in vollem Umfang durchführbar.
Umso wichtiger vor diesem Hintergrund ist eine gute Zusammenarbeit und ein gutes kameradschaftliches Verhältnis unter unseren regionalen Einrichtungen, hier dem Stab Stützpunktgruppe Nordholz und der Reservistenkameradschaft Wingst und Umgebung.
Im Zeichen dieser Kameradschaftspflege fand ein Truppenbesuch statt, das ein reichhaltiges Programm bot. Ermöglicht wurde dieses durch den Kommandeur des Stabes Stützpunktgruppe Marinefliegergeschwader 3 Graf Zeppelin; Fregattenkapitän Hofmann und Hauptmann Wolf, der mit seiner Begrüßung den Besuchstag eröffnete.
Danach ging es zum Simulator AGSHP für die Schießausbildung. Alle Waffen wurden im Vorfeld erläutert. Anschließend wurde nach ausführlicher Einweisung, die keine fachlichen Fragen offen ließ, im Rahmen einer Stationsausbildung trainiert.
Verpflegung muss sein, wenn gekämpft werden soll- nach dem gemeinschaftlichem Essen fand eine Geschwaderrundfahrt über den Fliegerhorst Nordholz statt.
Richtig interessant wurde es dann in der technischen Ausbildungshalle für Luftfahrzeuge. Hier erfuhren die Wingster Reservisten Besichtigung und Erklärungen verwendeter Waffensysteme, den Luftfahrzeugen P3-C Orion ( hierzu einige fachliche Informationen ), Bordhubschrauber SeaLynx und der LH 90-Marineversion.
Die P-3C Orion ist das fliegende Auge der Flotte, Acht P-3C Orion gehören zum Marinefliegergeschwader 3 „Graf Zeppelin“. Auch, wenn sie nicht so aussehen: Sie sind Kampfflugzeuge und für die U-Boot-Jagd konzipiert. Meistens werden die P-3C Orion allerdings zur Aufklärung über große Distanzen eingesetzt. Sie überwachen weiträumig Seegebiete aus der Luft. Das schließt neben Kontakten über Wasser auch U-Boote und begrenzt Objekte an Land ein. Ziele unter Wasser können die Maschinen mit Torpedos vom Typ Mk46 bekämpfen, die sie in einem internen Waffenschacht im vorderen Teil des Rumpfs tragen.
Radar, Laserentfernungsmesser und die Infrarot-Video-Kamera-Kombination vom Typ MX-20HD machen das große Aufklärungsflugzeug zum „fliegenden Auge“ der Marine. Für die Jagd auf U-Boote nutzt die P-3C Orion unterschiedliche Sonarbojen. Sie können passiv lauschen oder selbst aktiv Sonarwellen aussenden, und so feindliche U-Boote finden. Die Bojen messen aber auch Wassertemperatur, Salzgehalt und weitere Parameter und ermitteln damit die Wasserbeschaffenheit in einem Seegebiet.