von Hollen – Wenn jemand was über Hollen, die kleine Gemeinde in der Nähe von Lamstedt, zu erzählen hat, dann ist das Michael Schwieger. Gern berichtet er über die alte Zeit, als der ursprüngliche Ortsname noch „Hollana“ war, was so viel wie „Wasserloch“ bedeutet. Und ein Wasserloch, also eine Quelle, versorgte über 1.000 Jahre lang im Mittelpunkt der umliegenden Höfe Mensch und Tier mit Trinkwasser. Da das Wasser der Quelle letztendlich nicht mehr ausreichte und die Gemeinde an das moderne Leitungsnetz angeschlossen wurde, wurde die offene Wasserstelle im Laufe der Jahre zugeschüttet… …bis Michael Schwieger einen Spendentopf gründete. Durch Geld- und Sachspenden, Arbeitsleistung und persönliches Engagement der ortsansässigen Bürger wurde in der Ortsmitte von Hollen ein Denkmal in Form eines Brunnens errichtet, mit Zaun drumherum und bebilderter Erläuterungstafel. Und da der Radsportverein Hemmoor sich angemeldet hatte, setzten die Beteiligten alles daran, das Denkmal genau einen Tag vor dem Besuch fertigzustellen – welch eine Ehre. Das Denkmal ist gelungen – nicht nur ein Hingucker, sondern auch voll funktionsfähig. Denn nur zwei bis drei Züge mit dem Pumpenschwengel genügen, und frisches Wasser wird ans Tageslicht gefördert – das ursprüngliche ´Wasserloch´ muss sich also auch heute noch nahe unter der Oberfläche befinden. Ob es Trinkwasserqualität hat, wird derzeit labortechnisch untersucht. – Für die nächste Fahrradtour ein lohnendes Ziel: das neue Brunnen-Denkmal in Hollen, am Ursprungsort des früheren Hollana. Und wer mag, schaut gleich noch mal in das nahegelegene Heimatmuseum.
