Cuxhaven. Für ihren erfolgreichen wie unermüdlichen Einsatz im Kampf gegen das grausame Ritual der weiblichen Genitalverstümmelung (FGM steht für female genital mutilation) erhielt die gebürtige Somalierin Fadumo Korn nach vielen Auszeichnungen, u. a. Medaille ‚München leuchtet‘ und Bundesverdienstorden, im Juli dieses Jahres auch die höchste Auszeichnung Bayerns, übereicht durch den Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder. Weltweit sind ca. 230 Millionen Mädchen und Frauen an ihren Genitalien verstümmelt. Knapp 67 000 Frauen und Mädchen sind bundesweit davon betroffen – das zeigt eine neue Untersuchung im Auftrag des Bundesfamilienministeriums.
Vor allem bei den Minderjährigen sind die Zahlen erschreckend hoch: Zwischen 2785 und 14.752 Mädchen sind in Deutschland von weiblicher Genitalverstümmelung bedroht. Mädchen aus den Herkunftsländern Somalia, Eritrea, Ägypten, Nigeria und Irak sind dabei zahlenmäßig besonders in Gefahr. Im Gespräch mit Kathrin Seyfahrt, Vorsitzender des Vereins Wunschträume/Netzwerk für Mädchen- & Frauenprojekte e. V., stellt Fadumo Korn am Freitag, dem 26. September, um 19.00 Uhr ihre Arbeit im ‚Lokschuppen‘ im Bürgerbahnhof vor. Schirmherrin ist die Stadträtin Petra Wüst. Ein Abend, der ganz bestimmt aufrüttelt und informiert.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Interkulturellen Woche 2025 in Cuxhaven statt und wird gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ wird vor Ort umgesetzt von der Stadt Cuxhaven als federführendem Amt sowie dem KULTURYARD als externer Koordinierungs- und Fachstelle.

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