Balje – Die Lage an Oste- und Elbmündung in unmittelbarer Nachbarschaft von Natur- und Vogelschutzgebieten – das macht das Natureum Niederelbe aus. Die idyllische Randlage bedeutet allerdings auch, dass das Museum mit den öffentlichen Verkehrsmitteln wenig bis gar nicht erreichbar ist. Schulklassen müssen einen Bus ordern, was teuer und aufgrund von Personalknappheit bei den Busunternehmen nicht so oft machbar ist, wie sich das viele wünschen. „Wenn also die Schulklassen nicht zu uns kommen, dann kommen wir eben zu ihnen“, erläutert Museumsdirektor Lars Lichtenberg die Grundidee des Museumsmobils. 2018 ging ein altes Feuerwehrfahrzeug erstmals auf Tour und wurde hervorragend angenommen.
Nach fünf Jahren treuem Dienst zeigten sich allerdings altersbedingte Schwachstellen. Außerdem sei das Fahrzeug immer „durstig“ gewesen und der 40 Jahre alte Dieselmotor habe die Ansprüche an nachhaltige Mobilität natürlich auch nicht erfüllt, so Lichtenberg: „Uns kam also die verrückte Idee ein neues Mobil zu beschaffen, dieses Mal vielleicht sogar ein E-Fahrzeug.“ Diese Idee traf einen Nerv, dank der Unterstützung durch die DOW Stade, die R+V-Stiftung, die Ostfriesische Volksbank, die EWE-Stiftung, den Bürgerwindpark Oederquart, den Förderverein des Natureums und durch einen Zuschuss aus den Fördermitteln des Bundes wird zukünftig ein – natürlich wieder quietschgrünes – neues Elektrofahrzeug an Schulen, Kindergärten und Freizeiteinrichtungen aber auch auf Märkten und Festen die Farben des Natureums vertreten. Und auch einen Namen hat das neue Museumsmobil: Farblich passend erhielt es unter einer feierlichen Sektdusche durch Museumspädagogin Meike Hillrichs den Namen „Kermit“.