Keramikfund auf der Ericus-Spitze Foto: Wolfgang Scherf

Historischer Kornspeicher Freiburg/Elbe: Speichergespräch – Archäologie der Hafencity Hamburg

Speichergespräch

Do 18.01.2024 |  19:30 Uhr | Speichersoli 5 €

Buchung unter www.kornspeicher-freiburg.de

Archäologie der Hafencity Hamburg – Forschung zwischen Baggern und Bomben

Erst Viehweide, dann Hinrichtungsstätte, Werft- und Hafenregion, Vorstadt St.Annen, dann wieder Hafen. Der Grasbrook in Hamburg hat eine bewegte Geschichte. Jetzt macht schon seit zwanzig Jahren die Entstehung der HafenCity mit immer neuen Superlativen bei den Bauvorhaben Schlagzeilen. Dabei sind mit diesem größten aktuellen Neubauprojekt Europas bereits ab dem ersten Spatenstich auch archäologische Forschungen verbunden gewesen. Abseits gewohnter Vorstellungen der Arbeit von Archäologen fanden diese Untersuchungen allerdings baubegleitend statt und somit nicht nur sprichwörtlich zwischen Baggern und Bomben. Alle betroffenen Baumaßnahmen begleitete der Archäologe Wolfgang Scherf mit unterschiedlichen Teams direkt vor Ort und stellt die Forschungsarbeiten jetzt exklusiv im Kornspeicher vor.

Der Vortrag umschließt z.B. die ersten Vorarbeiten zum Bau der HafenCity im Jahr 2002 bei der Erneuerung der Kaimauer am Sandtorkai, die Baubegleitung der Tiefbauarbeiten auf den Baufeldern 1 bis 8 der HafenCity 2003 und auf der Ericus Spitze 2008, sowie auch archäologische Untersuchungen im unmittelbaren Umfeld der HafenCity, wie etwa die Sanierung der Hauptkirche St. Katharinen im Jahre 2011. Hierbei gewähren die dokumentierten Befunde und die geborgenen Funde einen Einblick in mehrere hundert Jahre Hamburger Stadtgeschichte.

Hauptsächlich konnten natürlich Funde aus Keramik geborgen werden, allerdings ermöglichten die Bodenverhältnisse auch die Bergung von Objekten aus organischen Materialien, wie Holz und Leder und selbstverständlich fehlten auch nicht die Knochenfunde…

Neben den Eindrücken der Arbeiten vor Ort auf den Großbaustellen wird im Vortrag auch ein Einblick in das Alltagsleben Hamburgs während unterschiedlicher geschichtlicher Epochen gegeben und dies abseits aller archäologischen Superlative Hamburgs, wie Hammaburg und Neue Burg.

Für die Speichergespräche wird ein Eintritt in Höhe von 5 € erhoben. Die Einnahmen sind ein Solidarbeitrag für die Gebäudeunterhaltung des Historischen Kornspeichers.

    Jörg PetersenHistorischer Kornspeicher Freiburg Elbe

    Elbstraße 2
    21729 Freiburg

    047798994474
    info@kornspeicher-freiburg.de

    Über Uns

    Der Förderverein Historischer Kornspeicher Freiburg Elbe hat den Getreidespeicher aus dem Jahre 1742 2004 erworben und bis 2014 restlos saniert. Seit Herbst 2014 betreibt der Verein das Gebäude als soziokulturelles Zentrum, in dem die Menschen der Region Gelegenheit finden Kultur anzubieten oder zu erleben. Das Programm zeichnet sich durch viele Angebote aus, die den Gästen Gelegenheit bieten miteinander ins Gespräch zu kommen. Mit dem soziokulturellen Angebot füllt der Kornspeicher Lücken, die in den letzten Jahrzehnten durch die Veränderungen in den Vereinsstrukturen, Schließung von Gasthäusern und Reduzierung kirchlicher Begegnungsmöglichkeiten entstanden sind. Zu den Satzungszielen des Vereines zählen neben Vorhaltung eines Kulturangebotes der Erhalt und die Pflege eines Baudenkmales, Pflege von regionalen Traditionen und ein Bildungsauftrag für alle Generationen. In der außerschulischen Bildungsarbeit hat das jährliche Sommerbildungsangebot "Kinder-Uni-Freiburg-Elbe" einen ganz besonders bedeutenden Stellenwert. Der Kornspeicher versteht sich mit seinem Angebot als Haus der Region.

    Alle Beiträge ansehen von Jörg PetersenHistorischer Kornspeicher Freiburg Elbe →

    Schreibe einen Kommentar