Karl-Heinz Brinkmann präsentiert seinen neuen Schwebefähren-Krimi während der Tage der Industriekultur auf der Schwebefähre in Osten. Foto: Katharina Brinkmann

Ein Mord auf der Schwebefähre – und ein Dorf, das seit Generationen schweigt

Karl-Heinz Brinkmann enthüllt in seinem neuen Schwebefähren-Krimi ein 64 Jahre altes Dorfgeheimnis.

Osten. Die Schwebefähre von Osten – ein filigraner Riese aus Kaisers Zeiten. Am 1. Oktober 1909 nahm sie ihren Betrieb auf und brachte bis zum 31. Mai 1974 unzählige Menschen über die Oste, von Basbeck hinüber nach Osten und zurück. Erst die neue Straßenbrücke machte ihre Dienste überflüssig. Doch um dieses einmalige Bauwerk ranken sich bis heute Geschichten und Erinnerungen – einige von ihnen fanden sogar Eingang in einen Krimi, der während der Tage der Industriekultur auf der Schwebefähre seine Premiere feierte.

Karl-Heinz Brinkmann, Vorsitzender und Fährmann der Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre, setzt sich nicht nur unermüdlich für das Bauwerk ein, sondern ist auch als Autor erfolgreich. Acht Krimis und Thriller hat er bereits veröffentlicht. In seinem neunten Werk, »… Und still fließt die Oste«, widmet er sich anlässlich des 50-jährigen Vereinsjubiläums dem Wahrzeichen seines Dorfes. Mit profundem Wissen und einem Gespür für Atmosphäre entführt er seine Leser in die Geschichte einer kleinen norddeutschen Gemeinde – und mitten hinein in ein dunkles Geheimnis.

»… und still fließt die Oste – ein Schwebefähren-Krimi« führt Kommissar Bernhard Kruse zurück in die Bauzeit des berühmten Monuments. Osten an der Oste, 1973: Das Dorf steckt im Wandel, gefangen zwischen Tradition und Aufbruch. Während die neue Brücke von 1974 die alte Fähre verdrängt, halten die Bewohner eisern an ihrem Schweigen fest. Doch die Idylle bricht, als auf der Schwebefähre eine Leiche entdeckt wird – namenlos, ohne Papiere, mit nichts als einem Bahnticket aus Hamburg. Kriminalhauptkommissar Kruse beginnt zu ermitteln und stößt sofort an Grenzen: In Osten sind die Banden eng und die Geheimnisse tief verwurzelt. Eine undurchdringliche Mauer des Schweigens stellt sich ihm entgegen. Als wenig später ein zweiter Toter im Schilf auftaucht, führt die Spur nicht nur zur Baustelle der Brücke, sondern tief hinein in die Geschichte der Schwebefähre. Zusammen mit der Archivarin Theda Liebknecht entdeckt Kruse das Tagebuch von Marie Schiller – und stößt auf ein Jahrhundertgeheimnis, das alles verändert.

Die Wurzeln reichen zurück ins Jahr 1909, zur Bauzeit der Fähre. Damals verschwand ein Bauarbeiter spurlos, und seine heimliche Liebe zu der Bäckerstochter Marie endete im Dunkel der Vergangenheit. Schuld, Stolz und eine alte Fehde lasten seitdem auf dem Dorf. Der Mord an dem unbekannten Opfer – später als Hamburger Senator Georg Johannson identifiziert – entpuppt sich als späte, grausame Folge einer Schande, die 64 Jahre überdauert hat. Karl-Heinz Brinkmann, bekannt als »Der Oestinger«, schöpft seine Geschichten aus der Faszination für dieses einmalige Bauwerk und aus Begegnungen mit den Menschen am Fluss. Mit sicherer Hand verbindet er die historische Dimension – 1909 die Schwebefähre, 1974 die Brücke – mit einer packenden Kriminalhandlung, die Vergangenheit und Gegenwart unheilvoll miteinander verknüpft.

Titelinformation
Taschenbuch: Softcover, 518 Seiten, ISBN: 978-3-565036-50-9, Preis: 19,99 Euro
E-Book: ISBN: 978-3-565036-55-4, Preis: 7,99 Euro

 

    Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre Osten-Hemmoor e.V.

    Fährstraße 1
    21756 Osten

    01726618467
    buero@schwebefaehre-osten.de

    Über Uns

    Unübersehbar prägt sie seit 1909 das Ortsbild des Schwebefährendorfes Osten. Anfangs als notwendige Flussquerung errichtet, hat sie seit ihrer Stilllegung 1974 keine verkehrstechnische Bedeutung mehr. Die Brücke über die Oste hat ihr den Rang abgelaufen. Dennoch ist sie aus dem Ortsbild und dem Osteland nicht mehr wegzudenken. Als eine der letzten acht Schwebefähre weltweit hat sie international einen sehr hohen Bekanntheitsgrad erreicht und ist für Einheimische sowie für Besucher ein interessantes und beliebtes Ausflugsziel in der Region geworden. Seit 1975 kümmert sich die Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre Osten-Hemmoor e.V. um den Erhalt und Betrieb des "Flaggschiffes" der Deutschen Fährstraße. Die Schwebefähre ist von April bis Oktober in Betrieb und kann zu anderen Zeiten, nach Absprache, gebucht werden. In enger Zusammenarbeit mit den Kommunen, dem Landkreis und den Ländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein setzt sich der Verein dafür ein, eines Tages UNESCO-Weltkulturerbe zu werden. Der Schwebefähre angegliedert ist das Museum zur Schwebefähre, die FährStuv, die ebenfalls von April bis Oktober für Gäste geöffnet ist. Nicht zuletzt durch das starke Medieninteresse ist die Schwebefähre in aller Munde und trägt dazu bei, dass sich das kleine Dorf Osten touristisch auf der Überholspur bewegt.

    Alle Beiträge ansehen von Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre Osten-Hemmoor e.V. →

    Schreibe einen Kommentar