Die Teilnehmenden des Studientages konnten diese Zusammenhänge in praktischen Übungen selbst erfahren und sich intensiv über die Bedeutung von Bewegung und Symbolik für die kindliche Entwicklung austauschen. Foto: Frauke Schmidt

47 Fachkräfte vom Paritätischen beim Studientag zur Psychomotorik in Cuxhaven

Cuxhaven. „Die Freude an der Bewegung und am Spiel wiederentdecken“ – unter diesem Leitgedanken stand am Montag ein Studientag des Paritätischen Cuxhaven. 47 pädagogische Fachkräfte nahmen in der Aula der Döser Schule an der Fortbildung teil, die von der Bonner Expertin für Psychomotorik, Marion Esser, begleitet wurde. Unterstützt wurde sie von Fachberaterin Frauke Schmidt.

Im Mittelpunkt stand die Psychomotorische Praxis Aucouturier, ein beziehungsorientierter und tiefenpsychologisch fundierter Ansatz. Dabei geht es um weit mehr als Animation oder Förderprogramme: Kinder setzen in der freien Bewegung und im freien Spiel ihre frühen körperlichen Erfahrungen im Kontakt mit anderen um. Jede Handlung basiert auf tief verankerten Motiven – und genau hier setzt die psychomotorische Arbeit an.

„Halt und Beziehung sind die entwicklungsfördernden Elemente“, erklärte Esser. Kinder erhalten die Möglichkeit, ihre eigenen Ressourcen und Potenziale zu entdecken. Sie bauen auf, verwerfen, probieren aus, suchen Lösungen und gestalten Neues – so lange, bis sie mit Freude und Überzeugung in Einklang mit ihrem Tun sind.

Warum Psychomotorik in Frühpädagogik und Kita?
Das, was Kinder körperlich und emotional erleben, drücken sie von Anfang an mit und über den Körper aus. Körperliches Empfinden und seelisches Fühlen sind in der frühen Kindheit eng miteinander verbunden. Schon vor der Geburt beginnt die körperlich-emotionale Bindungs- und Beziehungsgeschichte eines Menschen, die sich nach der Geburt fortsetzt und die gesamte Entwicklung prägt. Handeln und Denken bauen auf diesen frühen Empfindungen auf und werden stark von ihnen beeinflusst.

Die Teilnehmenden des Studientages konnten diese Zusammenhänge in praktischen Übungen selbst erfahren und sich intensiv über die Bedeutung von Bewegung und Symbolik für die kindliche Entwicklung austauschen. Viele berichteten, dass sie neue Impulse für ihre pädagogische Arbeit mitnehmen konnten – insbesondere im Hinblick auf die Begleitung von Kindern in ihrem individuellen Tempo und mit ihren eigenen Ausdrucksformen.

Der Paritätische Cuxhaven setzt mit solchen Fortbildungstagen bewusst auf fundierte fachliche Weiterentwicklung seiner Mitarbeitenden. Ziel ist es, die pädagogische Arbeit vor Ort nachhaltig zu bereichern und Kindern Räume zu eröffnen, in denen sie ihre Fähigkeiten frei entfalten können.

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